Ende letzten Jahres erfüllte ich mir meinen Traum: eine lang ersehnte Reise. Es war eine wunderschöne Zeit, reich an Eindrücken, Erlebnissen und Erinnerungen. Während dieser Reise sammelte ich viele Andenken – kleine Dinge, die mir persönlich viel bedeuteten und mich immer wieder an diese besondere Zeit erinnern sollten.
Doch bei der Rückkehr kam alles anders: Meine Koffer wurden fehlgeleitet. Die Airline versicherte mir, sie seien unterwegs und würden bald ankommen, doch weder am Flughafen noch im System waren sie auffindbar. Tag für Tag wartete ich vergeblich, rief an, fragte nach – nichts. Auch als ich schließlich einen Anruf erhielt, dass meine Koffer eingetroffen seien, blieb die Hoffnung enttäuscht. Ich fuhr voller Zuversicht zum Flughafen, doch erneut war nichts da. Nach diesem Anruf war ich bereits schon mehrere Male mit dem Flughafenpersonal durch die Lager mit den verlorenen Koffern gelaufen und hatte alles abgesucht. Es war frustrierend, kräftezehrend – und ich fühlte mich hilflos.
In dieser Zeit betete ich zu Gott, meinen Glauben und mein Vertrauen an ihn zu stärken. Ich bat Ihn um Hilfe, um Führung – und ich bat Ihn, mir den Frieden zu geben, loszulassen, wenn es sein Wille ist.
Doch dann, an einem scheinbar ganz normalen Tag, hatte ich den starken Eindruck, dass ich noch einmal zum Flughafen fahren sollte. Auch wenn es keinen Sinn machte, da ich bereits viele Male dort gewesen war, hatte mit mehreren Stellen gesprochen, niemand konnte helfen. Auch Menschen in meinem Umfeld rieten mir davon ab, noch mehr Zeit in die Suche zu investieren und haben meine Koffer schon für verloren erklärt, da sie im System nicht aufzufinden waren. Doch der Heilige Geist sagte mir: Geh noch einmal hin.
Ich gehorchte – und ich glaube fest, dass es der Heilige Geist war, der mich führte.
Am Flughafen traf ich wieder auf einen Mitarbeiter, der zwar zunächst nicht helfen konnte, sich aber Zeit nahm und mich ernst nahm. Gemeinsam gingen wir erneut die Daten durch, ich zeigte ihm die Voicemail, in der mir mitgeteilt wurde, dass mein Gepäck zur Abholung bereitstünde. Er war verwundert – niemand aus seinem Team hatte diese Nachricht hinterlassen. Dennoch setzte er sich dafür ein, dass die Kollegen vom Flughafen noch einmal nach dem Koffer suchten.
Und dann geschah das, was ich nur als Wunder bezeichnen kann: Nach Wochen der Suche, nachdem ich eigentlich schon abgeschlossen hatte, wurden meine Koffer gefunden.
Ich habe durch dieses Erlebnis gelernt, was es heißt, auf Gottes Stimme zu hören – selbst wenn es unlogisch erscheint. Ich habe erlebt, dass Gehorsam und Vertrauen in kleinen Dingen den Weg für Gottes Eingreifen bereiten. Und ich habe erkannt, dass materielle Dinge nicht das Wichtigste sind – sondern das, was Gott uns in solchen Situationen über unser Herz beibringen will.
