Ich kam in eine dunkle Zeit, ich habe Drogen genommen, an den dunkelsten Orten meine Zeit verbracht und mit sehr falschen Leuten gechillt.

Mein Zeugnis beginnt schon mit einer Vorgeschichte, ich hatte nie was mit Jesus zu tun oder bin christlich aufgewachsen, ich war eher so wie ein Atheist. 2019 begann ich ein paar Mal mit meiner Tante in eine kleine Latino-Gemeinde zu gehen, aber ohne Erwartungen. Nach einer Zeit bin ich etwas zum Glauben gekommen, aber wirklich geglaubt habe ich auch nicht. Ich war komplett in der Welt.
In den Sommerferien ist meine Mutter ein Tag vor Ihrem Geburtstag gestorben, als ich 15 war, und dann hatte ich den Glauben auch wieder verloren. Ich kam in eine dunkle Zeit, ich habe Drogen genommen, an den dunkelsten Orten meine Zeit verbracht und mit sehr falschen Leuten gechillt.
Es war Zeit vergangen und meine Tante hatte eine neue Kirche gefunden, es war das Gospel Forum. Sie nahm mich damals zum Weihnachtsgottesdienst mit – was auch noch 2019 geschehen war. Ich konnte mich da selber nicht ernst nehmen in der Kirche, ich hab mir die Leute angeschaut und konnte mich einfach nicht damit identifizieren, es war so groß und mir hat es gar nicht gefallen, ich habe einfach mein Draht dazu nicht gefunden.
Im Sommer 2020 hat mir meine Tante dann vorgeschlagen auf ein sogenanntes Sommerfestival zu gehen, als Urlaub um meinen Kopf frei zu bekommen, und Sie erzählte mir das es christlich sei, aber ich muss da ja nirgends mitmachen, ich beschloss zum Sommerfestival mit zu gehen.
Vor der Abfahrt dann habe ich bei den Anfangsworten gehört: „sei einfach du selbst!“ Das hat mir Ermutigung gegeben, weil ich gedacht hab: „ich selbst sein kann ich am besten.“ Auf der Hinfahrt habe ich schon sehr viele Leute kennen gelernt. Ich war verwirrt das jeder so nett war und man schnell Kontakte schließen konnte.
Am ersten Abend war noch nichts passiert ich war immer noch nicht am Glauben, weil ich immer ein Mensch war, der es selber erlebt haben musste, um es zu glauben. Ich glaube es war der zweite oder dritte Abend als Henok gepredigt hatte: „Raus aus der Hölle“ und er über Dinge geredet hat, die mich völlig betroffen haben. Ich habe mich so komisch gefühlt, weil ich mir dachte, wie kann die Person da vorne wissen, wie es mir gerade geht. Ich war viel am Nachdenken. Ich habe die ganze Zeit über diese Predigt nachgedacht.
Am nächsten Abend gab es wieder eine Predigt über Vaterlosigkeit von Marco ein Pastor aus dem Gospel Forum er meinte: „Hebt die Hände, wenn Ihr auch so Probleme habt und euch alleine fühlt oder keinen kümmernden Vater habt.“ Ich hob meine Hand. Dann wurde für mich gebetet und ich habe noch nichts gespürt. Auf einmal standen drei Personen um mich rum und es kam wie ein plötzlicher Schlag. Ich habe so viel Liebe gespürt. Nach einem Jahr, habe ich wieder die Liebe von meiner Mutter gespürt – die Liebe nach der ich gesucht habe. Die Leere wurde gefüllt und die nächsten Tage entwickelten sich dann mit Interesse: Wer das war und was es war. Ich hatte sowas noch nie erlebt, meine Trauer war weg, meine Leere wurde gefüllt. Ich habe mich wieder gut gefühlt und wollte mich direkt taufen lassen, was ich dann auch tat. Ich hatte allerdings immer wieder Rückfälle. Ich habe wieder Alkohol getrunken und ich habe mich wieder nicht wohl gefühlt.
Im Sommer 2023, wie ich es nenne: Mein wirklich veränderndes Jahr, ging ich wieder auf das Sommerfestival. Ich habe mich gut gefühlt, gerettet und versorgt, obwohl ich eine schwere Zeit wieder durchgemacht hatte. Bis ich am ersten Abend einen Angriff gespürt habe. Ich konnte nicht mehr „Jesus“ sagen und es fühlte sich an, als ob mir jemand die Kehle zudrückt und mein Kopf brannte. Viele Menschen beteten für mich bis es besser wurde.
Am nächsten Abend kam es wieder. Nur diesmal schlimmer, durch Gebet wurde es nur getriggert und ich habe sowas wie Ticks entwickelt. An das meiste in der Zeit, kann ich mich kaum erinnern. Ich war nicht mehr ich selbst. Freunde erzählten mir, wie ich verwirrendes und dämonisches Zeug erzählt habe. Ich habe mich so gefühlt, als wäre ich gefangen in meinem eigenen Körper. Ich habe gestottert beim Reden und wenn ich „Jesus“ sagen wollte, kam nur ein Würggeräusch raus. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.
Die Pastoren, wie mein Kleingruppenleiter Yonas beteten für mich und passten auf mich auf. Am letzten Abend war es so gesehen die letzte Chance.
Pastor Henok hatte einen Eindruck für mich bekommen: Er muss mich salben wie König David. Das tat er dann auch. Mein Körper wurde voller Freude gefüllt. Ich hatte keine angeschwollene Zunge mehr und ich konnte wieder normal reden. Alles war verschwunden und ich war wirklich frei.
Das war mein Zeugnis.
God bless you all.