Ich möchte meine erste Begegnung mit Gott teilen.
Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und habe Jesus geliebt. Doch als ich in die Schule kam, wurde ich gemobbt. Ich hatte ein paar Probleme, was das Sprechen angeht und ich muss ehrlich sagen, deutsch ist keine einfache Sprache zu lernen. Vor allem, wenn es nicht die Muttersprache ist. Das war aber nicht alles. Die Kinder haben immer einen Grund gefunden, um mich auszulachen, zu ärgern oder nicht mit mir befreundet zu sein.
Das hat sich insgesamt bis in die 7. Klasse gezogen. Zwischendurch hatte es auch mal aufgehört, aber hinter meinem Rücken wurde trotzdem immer geredet.
Manchmal wurde ich auch so wütend, dass ich Flüche über die Kinder ausgesprochen habe. Ich weiß es klingt hart, aber als Kind, ist es auch nicht einfach so aufzuwachsen ohne richtige Freunde.
Während dieser ganzen Zeit habe ich nie jemanden davon erzählt, auch nicht meinen Eltern. Ich habe mich zum Teil geschämt und ich war auch zu in mich gekehrt. Ich habe früher all meine Probleme in mich reingefressen.
Währenddessen habe ich aber nicht aufgegeben, dass Gott was tun wird. Ich bin mit Herz in die Kirche gegangen. Doch das hat sich auch schnell gedreht und ich wollte einfach nicht mehr gehen. Ich habe so oft Kopf- oder Bauchschmerzen bekommen, allein nur beim Gedanken, dass ich wieder in die Kirche gehen muss.
Dann als es nicht besser wurde, bin ich zum Teufel und habe irgendwo Mitleid mit ihm entwickelt, weil wir beide irgendwie solche Außenseiter waren – dachte ich mir zumindest. Ich habe angefangen mehr Zeit mit ihm als mit Gott zu verbringen. Er war mein bester Freund oder besser gesagt mein einziger „richtiger“ Freund – dachte ich damals.
Dann haben sich langsam negative Gedanken eingeschlichen und Gedanken der Wertlosigkeit. Ich habe mich nicht geliebt gefühlt. Vor allem habe ich die Liebe meiner Familie als selbstverständlich angenommen.
Die negativen Gedanken führten so weit, dass ich mich selbst umbringen wollte und es auch mehrmals probiert habe. Auf die Art und Weise wie es einem 10- bis 12-jährigem Mädchen einfällt.
Diese 2 Jahre haben sich wie eine mentale Folter angefühlt, aus dem kein Weg raus führte. Diese Gedanken haben nur aufgehört, als ich mir versucht habe das Leben zu nehmen. Dann hatte ich das Gefühl, ich konnte wieder atmen.
Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich all meine Hoffnung verloren habe.Ich habe angefangen Gott zu hassen.
Eines Abends als meine Familie nicht zu Hause war, habe ich Gott angeschrien, beleidigt und einfach keine schönen Dinge zu ihm gesagt und irgendwann habe ich ihn gefragt:
„Gott wenn es dich gibt, bitte offenbar dich mir“
Ich habe all mein Mut und meinen letzten Tropfen Hoffnung genommen und ihn gefragt.
Ich wollte nämlich nicht sterben, aber ich habe keinen Sinn gesehen so zu leben. Also dachte ich mir, wenn Gott mir nicht antwortet, dann war das mein letzter Tag.
Die ersten Sekunden habe ich nichts gespürt und ich habe angefangen zu weinen.
und dann…
hat mich eine Liebe umgeben und ich hörte jemanden sagen: „Ich sehe dich, ich liebe dich, meine Tochter, du hast einen Wert in meinen Augen“
und von einer Sekunde auf die nächste, waren die Gedanken des Suizides weg. Diese Liebe war etwas, dass ich noch nie gespürt habe und ist auch etwas, was sich nicht beschreiben oder annähernd in Worte fassen lässt. Das Einzige, was ich dazu sagen kann, ist dass es DEFINITIV VON GOTT GEKOMMEN IST.
Dadurch habe ich gelernt, dass
• ich durch diese Situation, nicht ohne Grund, gehen musste
• Gott mich sieht, egal wo ich bin
• Keine Sünde zu groß ist, dass Gott sie nicht vergeben kann
• GOTT KOMMT SPÄTESTENS RECHTZEITIG!
