Seitdem ich denken kann, haben mich Sorgen und vor allem Ängste in meinem Leben begleitet. Angst vor der Zukunft, Angst in der Familie, Angst im Dunkeln usw.
Als ich dann vor einigen Jahren mein Abi gemacht habe, dachte ich mir: „Reli war immer easy eigentlich, warum nicht meine mündliche Prüfung in dem Fach ablegen?“ Normalerweise gibt man drei Themenvorschläge ab, und deine Lehrer entscheiden dann, welches von den drei Themen du präsentieren darfst. Ich hatte vergessen, Themen abzugeben, also wurde mir eins zugeteilt. „Zufälligerweise“ war es die Bergpredigt. (Heute weiß ich, dass es kein Zufall war, sondern der Geist Gottes.) Während ich mein Thema vorbereitete und die Bibelstelle dazu las, bin ich über einen Abschnitt gestoßen, der mich nicht losließ:
Matthäus 6,25: „Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“
Ich dachte immer, Sorgen und Ängste sind Teil des Lebens. Und jeder muss sehen, wie er damit umgeht. Aber hier steht, dass ich mir gar KEINE Sorgen machen muss und KEINE Angst haben soll. Kann es sein, dass Gott wirklich so ist? Dass er will, dass ich mir KEINE Sorgen mache? Nicht mal ein bisschen?!
Ich konnte gar nicht glauben, dass Gott so gut sein kann, aber gleichzeitig dachte ich mir: Wenn du wirklich so gut bist, mich so sehr liebst, dass du mich frei machen willst von ALLEN Sorgen und ALLEN Ängsten – wenn du wirklich so bist und real bist, dann will ich nur noch für dich alleine leben – dann will ich dir gehorsam sein.
Ab dann hab ich mich auf die Suche nach diesem Gott gemacht. Genau wie es in Jeremia 29 steht: Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR. Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR.
Genau so war es. Er hat sich von mir finden lassen. Er hat MICH gefunden. Das war vor 13 Jahren, und seitdem hat er mich nicht mehr losgelassen. Heute weiß ich: Jesus Christus ist der Herr des ganzen Universums. Alles, was je war, ist oder sein wird, beugt sich vor ihm. Es gibt kein Leben außerhalb von Jesus. Wie könnte ich ihn jemals wieder verlassen? Vor wem oder was sollte ich mich fürchten?
Es ist jetzt nicht so, dass ich gar keine Sorgen oder Ängste mehr habe, ABER ich kann direkt damit zu meinem Vater kommen, und er nimmt mir IMMER diese Last:
Matthäus 11,28–30: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Das darf ich wirklich an jedem Tag neu erleben: dass Gott sich um mich kümmert und mir die Last des Alltags, des Lebens, nimmt. Mir neue Freude und Hoffnung gibt. Ich kann ehrlich sagen: Seit dem Tag, an dem ich mein Leben Jesus gegeben habe, hat er mich nie enttäuscht. Je länger ich diesen Weg mit ihm gehe, desto mehr wächst mein Glaube, Vertrauen und meine Zuversicht auf ihn.
